"Die Seele richtet sich nach anderen Gesetzen als dem Zeitgeist." (Bert Hellinger)
Bei der Aufstellungsarbeit handelt es sich um eine äußerst kraftvolle Methode der Selbsterfahrung und Heilung, die vor allem durch den deutschen Psychotherapeuten Bert Hellinger auch international populär geworden ist. Mit Hilfe dieser Methode ist es möglich, Beziehungsdynamiken in Familiensystemen als auch beruflichen Systemen zu erkennen. Wir können sehen, welche Menschen uns Kraft geben bzw. welche uns eher schwächen, und wir können wahrnehmen, ob wir in diesem System den angemessenen Platz einnehmen.
Besonders wertvoll ist die Aufstellungsmethode, um die Ursache bzw. Wirkzusammenhänge von Krankheitssymptomen genauer zu erfassen und anschließend erste heilsame Lösungsschritte zu vollziehen. Sehr oft zeigen sich hierbei Zusammenhänge zwischen Erkrankung und ungelösten Traumata von Vorfahren. Sind Kinder körperlich oder psychisch erkrankt, können die Eltern diese Form der Arbeit ebenfalls nutzen, um Klarheit und Lösung für das Leid ihrer Kinder zu finden.
Darüber hinaus eignet sich die Methode auch, um Klarheit in Entscheidungssituationen zu finden, die energetische Situation von Grundstücken oder Gebäuden zu prüfen, Marketingstrategien zu überprüfen etc.
Traditionelle Aufstellungsarbeit wird in Gruppen durchgeführt. Es treffen sich in der Regel 6 bis 15 Erwachsene, von denen 4-7 (je nach Kursdauer) ein persönliches Anliegen bearbeiten. In Abhängigkeit vom jeweiligen Anliegen und Ziel des Patienten, bittet der Therapeut den Patienten nun, aus der Gruppe der Anwesenden Stellvertreter auszuwählen (z.B. für den Vater, die Mutter und den Patienten selbst) und diese intuitiv im Raum in Beziehung zueinander hinzustellen. Die hohe Wirksamkeit dieser Methode hat mit dem Phänomen zu tun, dass die ausgewählten Stellvertreter nach kurzer Zeit beginnen, so zu fühlen wie die realen Menschen, für die sie da stehen, obwohl sie diese nicht kennen!
Es findet also eine Übertragung von Seelenenergie statt, die man am ehesten mit telepathischen Phänomenen vergleichen kann. Der britische Wissenschaftler Rupert SHELDRAKE hat hierfür den Begriff "Morphogenetisches Feld" geprägt, also eine Art feinstofflich-energetisches Feld, in dem wir verbunden sind.
Im Laufe der Aufstellung werden meist weitere Stellvertreter hinzu gestellt (z.B. für einen früh verstorbenen Großvater...), um die Auswirkung auf das Befinden des Stellvertreters des Patienten zu überprüfen. Ziel des Ganzen ist es, z.B. unbewusste Schicksalsverbindungen zu Menschen unserer Herkunftsfamilie, in die der Patient verstrickt war, bewusst zu machen und sie anschließend aufzulösen.
Beispiel 1: Wenn ein Kind an einer ADHS-Symptomatik leidet, kann es über die Mutter verbunden sein mit dem Schicksal eines Onkels (Bruder der Mutter), der als Kind früh starb.
Beispiel 2: Wenn es einem Mann nicht gelingt, beruflich erfolgreich zu werden, so kann das zusammenhängen mit der Schuld seines Großvaters, der im Krieg die Existenz eines jüdischen Dorfbewohners durch Diffamierung zerstörte. In einem solchen Falle würde der männliche Patient stellvertretend sühnen.
Beispiel 3: Wenn bei einer Frau nach 2 Jahren immer wieder Liebesbeziehungen scheitern, so kann dies im Zusammenhang stehen mit dem Leid der ersten Liebe des Vaters (oder Opas), der dieser früheren Frau die Ehe versprach und sie dann aber nach 2 Jahren kommentarlos sitzen lies.
Ist die problemstabilisierende Dynamik in der Aufstellung sichtbar geworden, kann der Patient anschließend angeleitet werden, bestimmte Handlungen (z.B. eine tiefe Verneigung vor einer verstorbenen Person) oder Rituale (z.B. die symbolische Rückgabe einer übernommenen Last) durchzuführen, um selbst wieder in einen energetischen Lösungszustand zu kommen.
Die systemische Aufstellungsarbeit kann bei spezifischen Anliegen auch zielführend im Rahmen von Einzeltherapien genutzt werden. Die Wirksamkeit ist jedoch limitiert, da die Gesamtdynamik nicht erfasst werden kann und die Rückmeldung der Stellvertreterin fehlt.
Wenn Sie diese Methode näher kennen lernen möchten, empfehle ich Ihnen die Teilnahme an einem Abendkurs oder an einem Samstag-Vormittag. Die Teilnahme als Mitwirkende/r ist jederzeit möglich (Anmeldung erforderlich)
Sa. 23. Nov.`24 Tag 10.00 - 16.00 (ausgebucht für Aufstellende)
Di. 10. Dez.`24 Abend 17.00 - 21.30 (ausgebucht für Aufstellende)
Termine für 2025 folgen noch...
Familienaufstellungen sind häufig Teil eines therapeutischen Prozesses und können
für die Gesundung Ihrer Symptome bzw. Erkrankungen erforderlich sein.
Ein ausführliches Vorgespräch, persönlich oder telefonisch, ist sehr zu empfehlen,damit die Aufstellung fokussierter erfolgen kann. Die Dauer kann erfahrungsgemäß 20 bis 40 Minuten betragen, die Kosten hierfür 1.-€ pro Minute
Nach Vereinbarung
Telefonsprechsstunde:
Di bis Fr 12:30 - 13:30
Tel: 0049 (0) 241 159 0064
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